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Wandertouren

Für eine Übersicht der Wanderwege emfehlen wir die Open Street Map basierte Website Waymarked Trails.

Eine Auswahl an (weiteren) Wandertouren in und um Büdingen finden sich hier:

Wildpark mit TraumWald

Der "TraumWald" ist ein besonderer Wald, bei dem nachhaltiges Erleben und Erfahren der Natur, Naturschutz sowie Erholung an erster Stelle stehen. Eine ökologische Forstwirtschaft unterstützt diese Ziele.

Der Waldererlebnispfad im Wildpark Büdingen wurde von einem sehr engagierten Förderverein gegründet. Neben dem Wildpark mit rund 40 Tieren gibt es einen etwa drei Kilometer langen Walderlebnispfad. Er spricht alle Sinne des Menschen an und bezieht die Natur in das Erleben ein. Der Pfad beginnt an der Hubertusklause mit einer Übersichtstafel und einem Lageplan und umfaßt fünfzehn Erlebnisstationen. Darunter befinden sich nicht nur Informtaionstafeln über Wald, Wiese, Wild und Wasser sondern auch ein Schweigepfad, ein Barfußpfad und weitere Sationen, die zum Mitmachen einladen.

Auch die Leohütte, ein Rast-, Grill- und Veranstaltungsplatz, benannt nach einem ehemaligen Forstrat und der Sprudel gehören zum Park. Der Sprudel ist ein artesischer Brunnen, der sein Wasser über eine Leitung aus einer Quelle am Berghang sowie aus dem Goldweiher erhält.

Website: https://www.wildpark-buedingen.de/

Email: info@wildpark-buedingen.de

Folgend eine kurze Beschreibung von Michael Elsaß Wetteraukreis (pdw).

Wer springt so weit wie ein Floh?

Überwiegend geschotterte Wege, die auch bei feuchter Witterung gut zu gehen sind. Wegelänge: 6 Kilometer, Gehzeit mit Kindern gut zwei Stunden, Einkehrmöglichkeiten in Büdingen. Anfahrt über Büdingen Richtung Dudenrod/ Bindsachsen. Am Ortsausgang von Büdingen ist rechts die Jugendherberge und kurz danach auf der linken Seite ein großer Parkplatz, wo wir unser Auto stehen lassen können.

Wir überqueren die Straße und können jetzt auf jegliche Wegbeschreibung verzichten. Wir laufen einfach geradeaus und erfreuen uns an dem was die Natur uns bietet. Hier wurde der BüNLEW eingerichtet, der so genannte Büdinger Natur- und Erlebniswald, der glücklicherweise noch einen griffigeren Namen erhalten hat. Als Traumwald mit einem Walderlebnispfad firmiert diese Wanderung und hat schon viele Liebhaber gewonnen, insbesondere jugendliche Forscherinnen und Forscher bis zwölf Jahre finden hier ihr Abenteuerland.

Tiergehege mit heimischen Wild

In 15 verschiedenen Stationen wird hier kleinen und großen Spaziergängern der Wald mit Laubbäumen und Wildgehegen, mit Informationen über Jagd, einen Barfußpfad, einen Teich mit Bach und Quellen, mit einer Schweinesuhle und Todholzinseln näher gebracht. Eine Besonderheit ist der Schweigepfad, der uns innehalten und auf die Geräusche des Waldes achten lässt. Spannend für Kinder sind die verschiedenen Tafeln, wo sie zum Beobachten, Vergleichen und Nachdenken angehalten werden. Wer springt so weit wie der Floh? Wohl kein Mensch. Denn das nur drei Millimeter kleine Insekt springt bis zu 40 Zentimeter weit und 20 Zentimeter hoch. Um mit diesem Sprungvermögen gleich zu ziehen, müsste ein 1,80 Meter großer Mensch 240 Meter weit und 120 Meter hoch springen.

Tal der sieben Bäche

Auf einer kurzen Strecke ist hier Rot- und Dammwild und Muffelwild zu sehen. Im Tal der sieben Bäche überqueren wir immer wieder den Kälberbach. Nicht viel mehr als zweieinhalb Kilometer vom Ausgang entfernt kommen wir an den Teich und wenden uns wieder zurück. An der Leohütte können wir die mitgebrachten Brote gemütlich verspeisen.

Der Weg zum Ausgang ist nicht mehr weit. Wenn noch Zeit ist sollte sich der Wanderung unbedingt ein Besuch der Büdinger Altstadt anschließen. Das historische Heuson Museum, das 50er Jahre Museum, das Schlossmuseum und das Sandrosenmuseum laden ein, genauso wie ein Bummel durch eine der schönsten Städte unseres Landes.

Flyer TraumWald


Y-Route: zwischen Fachwerk und Heiligem Hain

Die Route ist einheitlich mit einem weißen "Y" markiert. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz an der

Schlossmühle, Mühltorstraße. An dessen Ende gehen wird durch einen Hohlweg bergauf in den Wald.

Km 1,0: Hier geht der Wanderweg links ab, am Hang entlang und leicht ansteigend. Dann stoßen wir auf einen vom Tal kommenden Schotterweg, der uns halbrechts steil bergauf führt, um die Höhe und den Kammweg zu erreichen.

Km 2,8: Hier wenden wir uns nach links und folgen nun der Markierung blauer Balken über gut drei Kilometer. Auf den letzten 900 m dieses Weges begleitet uns rechter Hand ein archaisch wirkender Hain alter Eichen. An dessen Ende kennzeichnet ein großes Steinkreuz vor einer besonders alten Eiche das neue Waldbegräbnis der Ysenburg-Büdingen´schen Fürstenfamilie. Bitte erweisen Sie diesem besonderen Ort den gebührenden Respekt!

Km 6,1: Wir biegen rechts ab, um nach ca. 300 m den Teerweg nach rechts zu verlassen und wieder an den Geisweihern vorbei leicht abwärts ins Tal des Salzbachs vorzudringen. Bei mehrfachen Wegverzweigungen und dreifachem Wechsel der Talseite nehmen wir stets den bachnahen Weg und gelangen so zu einer Weihergruppe, die sich im Sommer in prächtigem Seerosen-Schmuck zeigt.

Km 10,8: Unterhalb der Teiche quert der Weg als Allee das Tal. An seiner Gabelung wählen wir den Weg talwärts rechts und erreichen an einer Gatterpforte einen Asphaltweg, den wir nach ca. 500 m nach rechts wieder verlassen können. Hier bringt uns ein Erdweg ans Seeufer und an diesem links entlang zu einer kleinen Bucht. Dort stoßen wir auf die Markierung grünes Kreuz, der wir über einen Steg und weiter folgen. Der See gehörte ursprünglich zum Sommerschloss „Im Thiergarten", dessen Fachwerk durch die Zweige schimmert.

Km 11,7: Nach Überquerung der Dammkrone geht es am anderen Seeufer (rechts biegend) etwa 100 m wieder zurück und an der nächsten Weggabelung schräg links aufwärts. Hinter der Pforte im Wildgatter führt der Weg scharf links noch ein wenig aufwärts und dann am Hang entlang mit schönen Aussichten gut markiert bis in die Büdinger Randbezirke, wo uns mit dem „Wilden Stein" noch eine geologische Überraschung in Form eines begehbaren Basaltschlotes erwartet. Von hier haben Sie einen wunderschönen Blick auf Büdingens historische Altstadt, den gegenüberliegenden Pfaffenwald und das imposanten Wasserschloss, den Wohnsitz der Fürstenfamilie zu Ysenburg und Büdingen.

Km 15,0: Vom Fahrweg unmittelbar unterhalb des Felsens geht es über einen Fußpfad (mit Stufen), hinab zu einer Querstrasse (Friedrich-Fendt-Strasse). Hier biegen wir nach rechts ab in die „Kellergasse", in einer weiten Linkskurve zum Ende an der Mühltorstrasse und wenden uns nach links zur Fußgängerampel und enden wieder am Parkplatz an der Schlossmühle.


Kulturhistorische Wanderung auf dem Keltenpfad

Begeben Sie sich auf die Spuren der Kelten im Büdinger Land, der kulturhistorische Rundweg führt Sie durch eine natürliche Umgebung zu den Hügelgräbern der Kelten. Der Rundweg informiert Sie nicht nur über die historische Entwicklung, es finden sich auch Hinweise auf die geologische und ökologische Besonderheiten dieser Gegend. Dauer ca. 2 Stunden (3,4 km).

Der Rundweg beginnt am Parkplatz Dudenrod gegenüber Otto-Heck-Str. 5 und führt durch den Bornweg, entlang dem Wolfsbach talaufwärts. An der Schwarzbrücke, Station 3, überschreitet der Rundweg den Wolfsbach, macht eine Kehre und folgt nun bergan einem geschotterten Forstweg. Ihm folgen wir bis hinauf zur Bettenstraße. Dort befindet sich ein gut erkennbares Hügelgrab. Der Rundweg führt dann wieder zurück bis zur Station 7, und wir folgen der Markierung nach rechts, erst etwa 500 m südlich, dann östlich bergab zurück zum Parkplatz in Dudenrod.

Der kulturhistorische Rundweg Büdingen-Dudenrod führt den Wanderer durch eine natürliche Landschaft, die seit vielen Jahrtausenden auch vom Menschen geprägt wurde. Archäologische Zeugnisse belegen, dass die Gegend bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. In der Waldregion nordwestlich von Dudenrod finden sich zahlreiche gut erhaltene Hügelgräber. Ihre Lage markiert den Verlauf eines vorgeschichtlichen Verkehrsweges, der bis in die Neuzeit in der sogenannten Bettenstraße, benannt nach dem Betten, einer Erhebung zwischen Bleichenbach und Wolfsbach, fortlebte.

Darüber hinaus weist das landschaftlich reizvolle Wolfsbachtal einige geologische und botanische Besonderheiten auf. Der Bachlauf trennt zwei Gesteinsformationen: In oberen Schichten trifft man rechts des Wolfsbaches auf vulkanischen Basalt, links des Bachlaufes auf den sedimentären, d.h. durch Meeresablagerungen entstandenen Buntsandstein. Die verschiedenen Böden bieten unterschiedlichen Pflanzenarten einen Lebensraum.

Der Rundweg informiert mit Schautafeln an 12 Stationen über die historische Entwicklung der Gegend von der Vorgeschichte bis in die heutige Zeit; weitere Stationen geben Hinweise auf die geologischen und ökologischen Besonderheiten wie Obstbaumkultur, Teichwirtschaft, Waldnutzung, Köhlerei, Pflanzen- und Tierwelt. Möge der Wanderer die Schönheit dieser Region genießen und ihre Geschichte kennen lernen.

Streckendetails

Streckenverlauf: Dudenrod – Wolfsbach – Betten – Dudenrod

Weglänge: 3,4 km, Höhenunterschied ca. 130 m

Wanderzeit: 1 - 2 Stunden

Markierung: Keltenstraße. Auf grünem Grund erscheint die Silhouette der Statue des Keltenfürsten vom Glauberg in weiß

Wanderkarte: z.B. TF 50, Blatt SP, Herausgeber Hessisches Landesvermessungsamt

Einkehrmögichkeiten: Büdingen, Sandhof, Familie Nos, Tel. 06042/2386

Anreise: Bahnhof Büdingen, Stop Bleichenbach Vulkanexpress, mit dem Fahrrad; mit dem PKW bis Parkplatz Dudenrod


Düdelsheimer Rundwanderweg

Bevor wir starten genießen wir vom Fürstengrabhügel die traumhaften Blicke über das Patchworkmuster des Hinterlandes.

Von dem Parkplatz der Keltenwelt aus starten wir und folgen der ausgeschilderten Bonifatius-Route in Richtung Süden nach Düdelsheim, einem Stadtteil von Büdingen. Den Hinweisen der Bonifatius-Route folgend biegen wir nach ca. 1,5 km ab links ab hinab ins Tal. Nach einem weiteren Kilometer und 2 Rechtskehren geht es schon wieder links hinauf zu den Steinern, dem Hausberg der Düdelsheimer.

Die Steinern, mit einer Höhe von 189 m über NN wurde wegen ihrer Basaltfelsen, Bewaldung und exponierten Lage als Naturdenkmal und Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Das Plateau wurde in seiner Struktur gestaltet und ist vermutlich eine Kultstätte keltischen Ursprungs.

Der „Berg“ ist von jeher ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Mit ein wenig Phantasie fühlt man sich hier zwischen den großen Felsen wie in einen Märchenwald versetzt, in dem gerade noch die gute Fee hinter einem Stein verschwand. Hier besteigen wir den Aussichtsturm, der einst am Glauberg stand und haben einen herrlichen Blick auf den Glauberg, das Landesmuseum und den Archäologiepark Glauberg. Von hier aus haben wir jetzt 2 Möglichkeiten. Die erste Variante ist der kürzere Weg. Dem Kammweg, entlang der Bonifatius – Route, zum Knotenpunkt „Abzweig Steinern“.

Dort angekommen lassen wir die Bank und das Hinweisschild rechts liegen, verlassen nun die Bonifatius-Route und gehen nordwärts dem befestigten Weg entlang. Unsere Empfehlung: Wir gehen über das Plateau und verlassen die Steinern vor der Sitzgruppe in westlicher Richtung und folgen den Serpentinen hinunter ins Dorf. Über den Glockgarten und die Straße „An den Steinern“ erreichen wir die Hauptstraße, der wir links bis zum Dorfmittelpunkt und dem Kirchplatz folgen. Dort angekommen sehen wir rechts, neben der Kirche den Bonifatiusstaab und finden die Hinweisschilder der Bonifatius-Route Hier können wir bei dem Apfelstübchen, einer Stempelstelle, rasten.

Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder in die Bonifatius–Route ein und folgen den Hinweisschildern in nördlicher Richtung. Am Ortausgang finden wir rechter Hand eine Schautafel der Bonifatius-Route. Am Kamm angekommen, lassen wir das Hinweisschild „Steinern“ und die Bank links liegen und folgen dem befestigten Feldweg in Richtung Norden.

An der nächsten Gabelung folgen wir dem Weg halb links hinunter ins Tal. Dort angekommen gehen wir an der Wegkreuzung rechts ab in Richtung Glauberg, vorbei am Quellgebiet Rommelhausen. Wenn wir den Höhenweg erreicht haben gehen wir links und nun ist es auch nicht mehr weit zum Glauberg.

Von hier aus haben wir einen genialen Blick in Richtung Vogelsberg, der Wetterau, Büdingen und Frankfurt. Vor uns, im Westen, liegt nun der Glaubergwald. Hier befindet sich am Waldrand versteckt die VHC Hütte. Wir gehen halb links in den Wald hinein und folgen den Wegbezeichnungen G1. G2 und G3.

Nach kurzer Gehzeit erreichen wir über die Stockheimer Pforte das Glaubergplateau. Das Plateau bietet verschiedene Optionen, den Weg Richtung Westen zu nehmen. Wer noch ein wenig Zeit und Kondition zur Verfügung hat, sollte einmal dem Rundweg folgen, die diversen Sehenswürdigkeiten genießen, bevor wir am Ende das Plateau im Westen über die „Enzheimer Pforte“ in Richtung Parkplatz und Museum verlassen.

Bonifatius Route - Von Mainz nach Fulda

Seit Sommer 2004 besteht die Bonifatius Route, ein Wander- und Pilgerweg zwischen Mainz und Fulda. Sie folgt den Spuren des Trauerzuges, der im Jahr 754 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung den Leichnam des Missionars und Kirchenreformers Bonifatius von Mainz zu seiner letzten Ruhestätte nach Fulda brachte.

Die Route durchquert auch einen Ortsteil von Büdingen, Düdelsheim. Von Himbach über Düdelsheim am Glauberg entlang und am Kloster Konradsdorf vorbei, erstreckt sich die Route weiter bis Richtung Fulda. Der gesamte Weg von Mainz nach Fulda ist 172 km lang. Es lassen sich bequeme Tagesetappen planen oder bei gemütlichen Spaziergängen erste Eindrücke sammeln. Die Wegstrecke ist für Einzelwanderer ebenso geeignet wie für Gruppen.

Sanft geschwungene Weinberge, weite Ebenen im Wechsel mit waldreichen Mittelgebirgen und verwinkelten Tälern, aber auch die artenreiche Flora und Fauna bieten dem Wanderer auf der Bonifatius-Route eine abwechslungsreiche Szenerie. Die Wegmarkierung der Route erfolgt durch kleine Schilder, die das Logo des Vereins Bonifatius-Route e.V zeigen.

Hier gibt's mehr Informationen zur Bonifatius Route.

Büdingen - Ronneburg und zurück


Rundweg Hardeck - Lorbach

Zur Keltenwelt am Glauberg

Der Wetter-Ausflug: Büdinger Geotope

von Michael Elsaß (Wetteraukreis)

Die Höhepunkte der heutigen Wanderung haben wir Lothar Keil zu verdanken. Das Büdinger Original hat es sich zur Aufgabe gemacht, die geologischen Schätze der Stadt herauszuputzen. Nebenbei hat er im Jerusalemer Tor ein Sandrosenmuseum mit zum Teil spektakulären Funden eingerichtet. Dem Endsechziger ist es zu verdanken, dass der "Wilde Stein" freigelegt wurde und auch der Steinbruch im Büdinger Stadtteil Michelau wird zu einem Anziehungspunkt für Wanderer werden.

Wir parken unser Auto am Garten Kölsch, wo wir gleich einen ersten Eindruck von den Aktivitäten von Lothar Keil haben. Ihm ist es nämlich zu verdanken, dass diese mächtigen Steine, alle aus der Wetterau, hier aufgestellt wurden.

Wir verlassen die Altstadt in Richtung Süden, überqueren den Seemenbach, gehen rechts auf die Gymnasiumstraße und am Schild "Krankenhaus" nach links in die Straße "Am Wilden Stein". Jetzt heißt es erst einmal ein Stück geradeaus, die Straße bis zu deren Ende, dort links und nach wenigen Metern erblicken wir den Wilden Stein, der sich nach dessen Freilegung zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt hat.

In der Zeit des unteren bis mittleren Miozäns, genauer von 15-18 Millionen Jahren, war die Vogelsberg-Region von intensiver vulkanischer Aktivität geprägt. Vulkane schleuderten bei heftigen Ausbrüchen Tuffe heraus und Laven flossen Dutzende Kilometer weit vom Oberwald herab. Am Rand des Vulkangebietes durchschlugen einzelne Vulkanschlote das umgebende Gestein, wie auch am Wilden Stein in Büdingen. Nach dem Ausbruch blieb die Alkalibasalt-Schmelze als Lavasee im Krater stehen und erkaltete. Dabei bildeten sich die Säulen. Im Laufe der Jahrmillionen wurde der umgebende Buntsandstein teilweise abgetragen und die Säulen wurden sichtbar. Die Meilerstellung der Säulen (angeordnet wie die Holzscheite eines Kohlemeilers) lässt sich auch heute noch annähernd erkennen, obwohl einige große Blöcke umgefallen sind.

Eine Besonderheit stellen die Buntsandstein-Einschlüsse im Basalt dar, Bruchstücke aus dem umgebenden Gestein, in das der Vulkan seinen Krater gesprengt hatte. Die Sandsteinblöcke fielen bei der Eruption in die Schmelze, wurden dabei aufgeheizt, gebleicht und bildeten anschließend bei der Abkühlung ebenfalls Säulen, die dieselbe Ausrichtung wie die Basaltsäulen zeigen.

Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick auf das mittelalterliche Büdingen. Auf halbem Wege zurück, gehen wir wenige Meter auf einem mit "Y" bezeichneten Weg. An der ersten Wegkreuzung verlassen wir diesen Wanderweg schon wieder und gehen geradeaus. Zunächst nehmen wir mehrere Stufen und dann wandern wir bergan bis zum Waldrand.

Hier folgen wir dem Pfad nach links, der auf einen breiteren Weg stößt, dem wir dann folgen. Wir gehen am Dohlberg entlang, wo im Krieg eine Reihe von Bunkern entstanden sind, deren gesprengte Reste heute noch zu sehen sind. Am Dohlberg wurde schon im Mittelalter Sandstein abgebaut. Mit etwas Phantasie kann man die längst überwachsenen Abraumhalden und die Steinbrüche erahnen.

Wir kommen an ein Waldgatter, das wir hinter uns wieder schließen und laufen jetzt ein ganzes Stück im eingezäunten Bereich, parallel zur Landesstraße, die nach Rinderbügen führt. Links sehen wir auf der anderen Seite des Seemenbachtals den viel fotografierten Büdinger Sandsteinbruch.

Erneut durch ein Waldgatter gehend, kommen wir bald zum Hammer, dessen Name an eine ehemalige Hammerschmiede erinnert. An den Gebäuden gehen wir links, überqueren den Seemenbach und anschließend die Landesstraße und kommen gleich wieder in den Wald, wo wir uns rechts halten und jetzt eigentlich immer nur geradeaus gehen.

Von der Landesstraße aus folgen wir gut anderthalb Kilometer unserem Weg, dann kommen wir an eine T-Kreuzung, wo wir nach links gehen, um nach weiteren 200 Metern an der nächsten T-Kreuzung wieder nach rechts zu gehen. Diesem Weg folgen wir nun für rund 700 Meter und kommen an eine Lichtung. Auf der linken Seite sehen wir einen tiefen Einschnitt, rechts und links sind hohe, längst zugewachsene Abraumhalden.

Hier wurde bis Anfang der 60er Jahre ein ganz besonderer Basalt abgebaut. Dieser Basalt gehört zu einem Lavastrom, der vor etwa 16-18 Millionen Jahren im Miozän ausgeflossen war. Als der Lavastrom zum Stillstand kam, bildeten sich infolge der Abkühlung diese senkrecht stehenden Basaltsäulen. Der Michelauer Basalt eignete sich besonders gut für die Herstellung von Kopfsteinpflaster, ein Straßenmaterial, das heute vielfach unter Teerdecken schlummert und kaum noch Verwendung findet, weil es insbesondere bei Nässe gefährlich glatt wird.

In den Hochzeiten haben hier fast 20 Menschen eine Arbeit gefunden, zur Hälfte Steinrichter und Tagelöhner. Für fast 50 Jahre fiel der Steinbruch in einen Dornröschenschlaf, jetzt mobilisiert Lothar Keil seine Legionen, um Bäume weg zu schneiden, um das prachtvolle Geotop einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Immerhin 17 Millionen Jahre alt sind diese monumentalen Basaltblöcke. Wenn sie der Witterung ausgesetzt sind, schälen sie sich geradezu und werden zu Kugeln, die besonders schön anzusehen sind.

Kleinere Kugeln findet man auch im Abraum - eine schöne Beschäftigung für unsere kleinen Mitwanderer "Wer findet die schönste Kugel?". Im Sinne unserer Nachwanderer wird aber darum gebeten, nur im Abraum zu suchen und nicht das Geotop selbst zu beinträchtigen.

Wir gehen zurück und nach links weiter unseren Weg. Nach gut 1 ½ Kilometern kommen wir an den Erlenborn, eine schöne Quelle, wo wir zwei Möglichkeiten haben: Wir gehen links direkt zurück nach Büdingen, müssen aber sieben Kilometer laufen ohne eine Möglichkeit, einkehren zu können oder wir gehen rechts nach Michelau und nehmen einen Umweg von insgesamt anderthalb Kilometern in Kauf, können uns aber dieses hübsche Dörfchen anschauen, das etwas verschlafen wirkt, zumal es keine Durchgangsstraße gibt. Wer hier ist, der wollte auch hier herkommen. Die Zufahrt erfolgt über Wolferborn.

Wenn wir nach Michelau gehen, halten wir uns am Ortseingang rechts. Die erste asphaltiere Straße gehen wir nach links und sind bald in der Ortsmitte, wo eine kleine Kneipe auf uns wartet, die, wenn man vorher angerufen hat, speziell für uns die Pfannen auf den Herd stellt (Zum Zillertaler Eck, Tel.: 06049/7541).

Gut gestärkt gehen wir die Hauptstraße weiter und folgen zunächst dem Radwegeschild in Richtung Büdingen. An der Landmannhütte verlassen wir den Radweg und gehen geradeaus. Auf unserem Weg zurück sehen wir mehrere überwachsene Steinbrüche und Abraumhalden. Wir gehen unterhalb der Jugendherberge, ein Flachdachgebäude aus den 70er Jahren, überqueren den Hohlweg und lassen diesen nach links abbiegen, während wir den Pfad geradeaus nehmen.

Dieser öffnet sich nach kurzer Zeit zu einem Fahrweg in Richtung Büdingen. Zwischendurch können wir einen Blick auf die im Nachbarkreis liegende Ronneburg werfen. Bevor wir die Stadt erreichen, wandern wir noch auf einem ganz besonderen Weg. Hier wurde das Kopfsteinpflaster aus Sandstein gearbeitet, Lothar Keil zufolge stammt es noch aus dem Mittelalter. Genauso wie viele der Mauern, die einst die wertvollen Weingärten umgrenzten. Wir kommen durch die Obergasse in den Ort und überqueren den Oberhof, von wo aus wir den Markplatz erreichen und gleich darauf an unserem Parkplatz am Garten Kölsch ankommen.

Herrnhaag - Hardeck und zurück

Rund um den Herrnhaag

Verbinden Sie einen Besuch der ehemaligen Herrnhuter Mustersiedlung auf dem Herrnhaag mit einer Wanderung. Von hier können Sie zu zwei schönen Touren aufbrechen, die Sie auf gut befestigten Wegen entweder durch schattige lichte Baumbestände bis zur Hardeck führen oder auf einem Höhenweg wunderbare Ausblicke hin zur Ronneburg oder zum Hoherodskopf eröffnen.

Wanderung zur Hardeck

Die 6,1 km lange Wanderstrecke führt Sie auf sanften Steigungen bis zu Hardeck mit den von einem gut erhaltenen Wallgraben umgebenen Fundamentresten einer mittelalterlichen Burg. Diese baumbestandene Bergkuppe soll schon in keltischer Zeit bekannt und besiedelt gewesen sein. Wegen der Nähe und dem Sichtkontakt zum Glauberg ist diese Annahme nicht unbegründet. Auf dem Rückweg, der größtenteils ebenfalls durch beschatteten Buchenwald führt, eröffnet sich ein Ausblick über Lorbach nach Büdingen, die evangelische Kirche Herrnhaag und den Ausgang der Wanderung, den Herrnhaag. Nach einer stillen Waldecke mit zwei Teichen kommen Sie an einem kleinen Pumpenhäuschen aus dem 19. Jahrhundert vorbei bergauf zurück zum Herrnhaag.

Vom Herrnhaag nach Lorbach über die Hohe Straße

Rund um den Herrnhaag

Verbinden Sie einen Besuch der ehemaligen Herrnhuter Mustersiedlung auf dem Herrnhaag mit einer Wanderung. Von hier können Sie zu zwei schönen Touren aufbrechen, die Sie auf gut befestigten Wegen entweder durch schattige lichte Baumbestände bis zur Hardeck führen oder auf einem Höhenweg wunderbare Ausblicke hin zur Ronneburg oder zum Hoherodskopf eröffnen.

Auf der Hohen Straße

Diese 5,8 km lange Wanderstrecke, mit der Möglichkeit zu einer Abkürzung durch Lorbach, führt Sie zunächst an der ev. Kirche Herrnhaag vorbei. Hier befinden Sie sich bereits auf der „Hohen Straße", der Trasse einer alten Handelsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig. Kurz darauf kommen Sie an einen Aussichtspunkt der Nationalparkroute „Hohe Straße", von dem Sie einen weiten Blick ins Land hin zur Ronneburg mit dem Ronneburger Hügelland, die Hardeck und in das Seemenbachtal haben. Kurz darauf verlassen Sie die historische Trasse und wenden sich nach Lorbach hin, dass sich in eine Senke hineinduckt. Kurz vor Lorbach haben Sie die Wahl: Sie können den Weg durch Lorbach hindurch abkürzen oder einen Bogen um Lorbach schlagen. Auf der längeren Route haben Sie wiederum einen Blick in das Seemenbachtal und nach Büdingen zum Thiergarten. Schließlich erreichen Sie wie auf der Route zur Hardeck eine stille Waldecke mit zwei Teichen und kommen dann bergauf zurück zum Herrnhaag.